Seit dem 24. Februar 2022 ist die Welt eine andere. Das sagte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock am Tag nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die gesamte Ukraine. Doch Kriege sind leider Alltag in unserer Welt. Seit Jahren kommt kaum ein Gottesdienst ohne eine Fürbitte zu einem bewaffneten Konflikt aus. In Jemen, Afghanistan und schon seit 2014 herrscht auch Krieg in der Ukraine.
Faiaz ist einer der Botschafter auf dem Jugendkirchentag. Vor ein paar Jahren flüchtete er alleine aus Afghanistan. Jeden Tag um 13.00 Uhr steht das Glaubensfestival für fünf Minuten still. Dann wird auf allen Bühnen des Geländes von einer Botschafter:in ein Gebet gesprochen. Faiaz Gebet thematisiert die Lage in der Welt schonungslos und offen. Das Gebet bringt aber auch die Hoffnung auf eine Besserung zum Ausdruck: „Kriege brauchen eine Haltung, die sagt, ihr habt Recht und ihr nicht. […] Liebe soll zwischen allen Menschen sein, erzählte Jesus den Menschen, die nur Hass kannten. Gott, schenke uns Frieden.”
Verschiedene Blickwinkel auf den Krieg
Dass Faiaz‘ Worte die Jugendlichen erreicht, ist spürbar. „Ich bin im Krieg geboren und im Krieg aufgewachsen. Frieden kannte ich erst nach der Flucht in Deutschland.”, sagt er nach dem Gebet. Für ihn hat der Frieden daher auch einen hohen Stellenwert. Auch sein starker Bezug zum Glauben begründet er mit seiner Erfahrung: „Gott hat mich immer beobachtet und mich beschützt, besonders auf der Flucht.”
Doch nicht nur in Faiaz Gebet und seinen Erzählungen wird das Thema des Kriegs thematisiert. Im Themenpark Futuranien wird über unterschiedliche Themen der Nachhaltigkeit gesprochen. So auch, wie nachhaltig Frieden geschaffen werden kann. Ein Themenstand bietet Bienenpralinen an, um die Welt ein kleines Stückchen bunter zu machen. Wenn die Blumen blühen, sollen sie ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung sein – zugleich eine gute Tat für die Umwelt. Außerdem können Zeichen des Friedens auf Jutetaschen gebügelt werden.
Eines ist klar: Bei einer Form der Betroffenheit, des Zurückziehens soll es nicht bleiben. Kleine Aktionen sorgen für Aufmerksamkeit: Eine kleine Bienenpraline rollen, Stirnbänder und Taschen mit einer Botschaft des Friedens bedrucken. Diese Aktionen bringen eine Hoffnung zum Ausdruck: Die Hoffnung auf eine andere Welt. In diesem Fall, eine bessere.